Die Idee der Einrichtung eines Videostudios ist schon etwas älter gewesen, genauer war die Idee schon in den Jahren 2005/2006 entstanden, aber sie ist damals wegen der Finanzierung nie über eine grobe Idee hinausgewachsen. Im März 2023 änderte sich dies, als vom Studienrektorat die Vergabemöglichkeit für Digitalisierungsprojekte im Bereich von Studium und Lehre in Aussicht gestellt wurde. Im Rahmen der Mittel der Teilzielvereinbarung war die Finanzierung auf Antrag nun möglich. Und diese Möglichkeit ergriffen wir. Nach kurzer Beratung, einigen Recherchen und einem damals noch groben Konzept stellten wir den Antrag und bekamen sehr zu unserer Freude sehr viel Geld, insgesamt ca. 100.000,-- €, zur Verfügung.
Nun hatten wir zwei Probleme zu lösen, zum einen mussten Räume gefunden und entsprechend baulich hergerichtet werden und zum anderen mussten wir uns in die Fragen um die technische Ausstattung einarbeiten. Die Räumlichkeiten waren schnell in den Räumen des PC-Pools gefunden, gab es doch dort zwei Räume, deren bisherige Nutzung nach der Pandemie und wegen der veralteten Technik nicht mehr zeitgemäß war. Das Institut für Medienforschung gab also für die Räume grünes Licht. Nun waren die Räume aber für die Nutzung als Studioräume wegen der alten, sehr dünnen Türen, dem teilweise abgenutzten Fußbodenbelag, der fehlenden Verdunklung sowie den vergrauten und beschädigten Tapeten baulich nicht in ausreichendemZustand. Da aus den Mitteln der Digitalisierung (TZV) keine Baumaßnahmen finanziert werden konnten, stellten wir bei der Fakultät einen Antrag auf Investitionsmittel zur baulichen Herrichtung, die wir dankenswerter Weise vom Fakultätsrat bewilligt bekamen.
Dank der Unterstützung durch D3 konnten wir über Rahmenvertragsfirmen die Baumaßnahmen beauftragen, sodass die verschiedenen Gewerke (Malerarbeiten, Türen und Schalldämmung sowie Fußboden) Januar und Februar 2024 umgesetzt werden konnten.
Bezüglich der Technik haben wir parallel beim ITMZ angefragt, um hier eine fachliche Unterstützung bei der Auswahl und Beschaffung der Technik zu bekommen, die uns dann auch unkompliziert und umfänglich zu Teil wurde. Ferner wurde über diesen Weg auch im Laufe des Jahres 2023 ein Netzwerk zwischen den verschiedenen Hochschulstudios, namentlich mit der Universitätsmedizin und der Hochschule für Musik und Theater aufgebaut. Damit bekamen wir einen positiven Diskurs über die verschieden technischen Lösungen, ohne den die Entscheidungsfindung deutlich schwerer gewesen wäre und wir eventuell auch einige unnötige Fehler begangen hätten.
Schlussendlich konnten wir uns nach eingehenden Beratungen auf einen Standard einigen, um einen guten Kompromiss aus Bedienbarkeit (wir haben an unserer Fakultät in der Regel nicht so viele Filmprofis mit Praxiserfahrung) und hohem Professionalitätsgrad zu erreichen. Dabei fiel zu einem erheblichen Teil die Wahl auf Technik von Blackmagic Design, die auch in der Studio- und Filmbranche eine weite Verbreitung hat.
Nach erfolgreicher Ausschreibung, die wir dank der Unterstützung von D2.3 erfolgreich durchführten, bekam eine kleine Firma aus Wiesbaden den Zuschlag, die mit großem Interesse und Spaß bei der Sache die Technik lieferte und einen Großteil des technischen Aufbaus vor Ort (innerhalb eines Tages von 8-19 Uhr) unterstützte. Gut war, dass die Firma selbst Erfahrungen bei der Videoproduktion hatte und von daher unsere Anforderungen auch sehr gut verstand. Natürlich haben wir danach noch kleine Korrekturen und Ergänzungen vorgenommen, aber ohne diese Unterstützung wäre es sehr schwer geworden und wichtige Tipps hätten uns gefehlt.
