Wie steht es um die audiovisuelle Diversität in Deutschland?

Studie der Universität Rostock untersucht Geschlechterdarstellungen in Fernsehen und Film

Dr. Maria Furtwängler

Die bislang umfassendste Studie zur Ermittlung von Geschlechterdarstellungen in deutschen TV- und Kinoproduktionen liegt nun vor. Ziel der Studie war die Ermittlung von weiblichen und männlichen Geschlechterdarstellungen im deutschen Fernsehen und Kino.

Als Grundlage für die Studie dient eine detaillierte Analyse von über 3.000 Stunden TV-Programm aus dem Jahr 2016 und über 800 deutschsprachigen Kinofilmen aus den letzten sechs Jahren. Dabei wird die Rolle von Frauen und Männern sowohl in fiktionalen Produktionen und Unterhaltungsformaten als auch deren Platzierung und Darstellung als Experten bzw. Expertinnen bei journalistischen und dokumentarischen Beiträgen untersucht. Ziel ist es, die charakteristische Darstellung weiblicher und männlicher Rollen in audiovisuellen Medien zu ermitteln. Die letzte repräsentative Untersuchung in Deutschland liegt über 20 Jahre, in Bezug auf Kinderfernsehen über zehn Jahre zurück.

Initiiert hat die Untersuchung Dr. Maria Furtwängler: „Es ist wichtig zu verstehen, welches Geschlechterbild mit der enormen Wirkungsmacht des Fernsehens und Kinos transportiert wird. In anderen Ländern wird schon viel getan, um die Darstellung von Frauen und Männern auf Bildschirm und Leinwand wissenschaftlich aufzuarbeiten. Hierzulande liegen uns kaum valide Zahlen vor“, begründet Maria Furtwängler den Ausgangspunkt für die Untersuchung. „Ich freue mich sehr, dass Elizabeth Prommer mit ihrem Team der Universität Rostock hier wichtige Grundlagenforschung betreibt und bedanke mich darüber hinaus herzlich bei allen Partnern und Förderern, die diese Studie ermöglicht haben.“

Die Studie „Audiovisuelle Diversität? Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen in Deutschland“ der Universität Rostock wurde gefördert durch die ARD Degeto für die ARD, das ZDF, die Film und Medien Stiftung NRW, ProSiebenSat.1, den FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern), die Filmförderungsanstalt (FFA), die Mediengruppe RTL Deutschland und die MaLisa Stiftung und wurde durchgeführt vom Institut für Medienforschung der Universität Rostock unter Leitung von Prof. Dr. Elizabeth Prommer. 

Den Bericht zur Studie finden Sie als PDF-Download hier.

 
Prof. Dr. Elizabeth Prommer

Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienwissenschaft
Direktorin des Instituts für Medienforschung an der Philosophischen Fakultät
Universität Rostock
August-Bebel-Str. 28
18055 Rostock

Tel: +49 381 498-2718
Sekretariat: +49 381 498-2717

elizabeth.prommeruni-rostockde